Planungsdokumente: Stage-Test 9-41
Begründung
2.2.2.1. Naturschutzrechtliche Normen
- Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz – BNatSchG) vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 8. Dezember 2022, (BGBl. I S. 2240),
- Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege von Berlin (Berliner Naturschutzgesetz – NatSchG Bln) vom 29. Mai 2013 (GVBl. S. 140), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 27. September 2021 (GVBl. S. 1166),
- Bundesartenschutzverordnung vom 16. Februar 2005 (BGBl. I S. 258, 896), zuletzt geändert durch Artikel 10 des Gesetzes vom 21. Januar 2013 (BGBl. I S. 95),
- Wasserhaushaltsgesetz (WHG) vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2585), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 4. Januar 2023 (BGBl. I S. 5),
- Berliner Wassergesetz (BWG) in der Fassung vom 17. Juni 2006, zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 25. September 2019 (GVBl. S. 612),
- Verordnung zum Schutze des Baumbestandes in Berlin (Baumschutzverordnung – BaumSchVO) vom 11. Januar 1982 (GVBl. S. 250), zuletzt geändert durch Verordnung vom 8. Mai 2019 (GVBl. S. 272).
Schutzgebiete gem. §§ 21 – 29 BNatSchG/§ 18 NatSchGBln sind nicht betroffen. Gebiete gemäß § 32 BNatSchG zum Aufbau und Schutz des europäischen ökologischen Netzes „Natura 2000“ werden durch die Festsetzungen des Bebauungsplanes nicht berührt.
Mit den im nördlichen Teil des Plangebiets vorhandenen Heidenelken-Grasnelkenflur sind jedoch nach § 30 BNatSchG unmittelbar geschützte Trockenrasen betroffen. Der Schutzstatus bedarf keines förmlichen Verfahrens. Geschützte Biotope dürfen grundsätzlich nicht zerstört oder erheblich oder nachhaltig beeinträchtigt werden; ihre Inanspruchnahme bedarf einer Ausnahmegenehmigung und entsprechender Kompensation.
Darüber hinaus kommen besonders und streng geschützte Arten gem. § 7 Abs.2 Nr. 13 und 14 BNatSchG im Geltungsbereich des Bebauungsplans vor. Im Hinblick auf die Betroffenheit europarechtlich besonders und streng geschützter Arten gem. §7 Abs. 2 Nr. 13 und 14 BNatSchG wurde von der WISTA.Plan, vormals Adlershof Projekt GmbH, für das Plangebiet eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung beauftragt (CS Planungs- und Ingenieurgesellschaft mbH, September 2020). Die BArtSchV ("Verordnung nach § 54 Absatz 1 BNatSchG") führt in ihrer Anlage 1 weitere national besonders oder streng geschützte Arten auf.
Die Berliner Baumschutzverordnung stellt den Baumbestand in Berlin als geschützten Landschaftsbestandteil unter Schutz. Nach § 2 sind alle Laubbäume, die Nadelgehölzart Waldkiefer und die Obstbaumarten Walnuss und türkische Baumhasel mit einem Stammumfang ab 80 cm (gemessen in einer Höhe von 1,30 m über dem Erdboden) geschützt. Mehrstämmige Bäume sind geschützt, wenn mindestens einer der Stämme einen Mindestumfang von 50 cm aufweist.
2.2.2.2. Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG)/Bundes-Bodenschutzverordnung (BBodSchV)
- Gesetz zum Schutz vor schädlichen Bodenveränderungen und zur Sanierung von Altlasten (Bundes-Bodenschutzgesetz – BBodSchG) vom 17. März 1998 (BGBl. I S. 502), zuletzt geändert durch Artikel 7 des Gesetzes vom 25. Februar 2021 (BGBl. I S. 306).
- Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) vom 12. Juli 1999 (BGBI. I S. 1554), zuletzt geändert durch Artikel 5 Abs. 1 Satz 2 VO zur Einführung einer ErsatzbaustoffVO, zur Neufassung der Bundes-Bodenschutz- und AltlastenVO und zur Änd. der DeponieVO und der GewerbeabfallVO vom 9. Juli 2021 (BGBl. I S. 2598).
Ziel des Bundes-Bodenschutzgesetzes ist es, die Funktionen des Bodens nachhaltig zu sichern oder wiederherzustellen. Neben den natürlichen Funktionen (Lebensraum für Menschen, Tiere, Pflanzen und Bodenorganismen, Medium für Wasser- und Nährstoffkreisläufe, Filter-, Puffer- und Stoffumwandlungseigenschaften) sind die Funktionen als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte sowie Nutzungsfunktionen zu beachten. Zum Schutz des Bodens sind schädliche Bodenveränderungen abzuwehren, der Boden und Altlasten sowie hierdurch verursachte Gewässerverunreinigungen zu sanieren und Vorsorge gegen nachteilige Einwirkungen auf den Boden zu treffen. Die Bundes-Bodenschutzverordnung enthält Prüfwerte für den Wirkungspfad Boden → Mensch.