Planungsdokumente: Stage-Test 6-001

Durch den Bebauungsplan 6-24 ergeben sich nach gegenwärtigem Stand keine Auswirkungen auf die angrenzenden Bebauungspläne.

Um die Auswirkungen auf die Verkehrssituation beurteilen und bewältigen zu können, wurde im Rahmen des Planverfahrens eine Verkehrsuntersuchung erarbeitet.³³ Darin wurden die zu erwartenden Neuverkehre berechnet und die Leistungsfähigkeit der Verkehrserschließung verkehrstechnisch überprüft.

Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass das Bauvorhaben aus verkehrlicher Sicht als unkritisch zu bewerten ist. Für den Planfall wurden Neuverkehre von insgesamt 229 Fahrradfahrten und 586 Kfz-Fahrten inklusive Besucher- und Lieferverkehre je 24 Stunden ermittelt. In der Spitzenstunde kommt es zu maximal 76 Kfz-Fahrten für den Quell- und Zielverkehr.

Für den fließenden Verkehr ist durch die moderate Verkehrsbelastung sowohl im Bestand als auch durch die erzeugten Neuverkehre, an den neu zu schaffenden Knotenpunkten mit der Fischerhüttenstraße und der Sven-Hedin-Straße nicht mit Einschränkungen der Leistungsfähigkeiten der jeweiligen Straßen zu rechnen. Der Ausbau der Erschließungsstraße für die Benutzung im Gegenverkehrsprinzip bildet dabei die Voraussetzung der angesprochenen Leistungsfähigkeitsberechnung. Für den Knotenpunkt Planstraße / Fischerhüttenstraße wurde auch im Worst-Case-Szenario (gesamter Neuverkehr in der Spitzenstunde) in der Leistungsfähigkeitsberechnung nach HBS für alle Verkehrsströme die höchste Qualitätsstufe „A“ erreicht. Dies bedeutet, dass die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer den Knotenpunkt nahezu ungehindert passieren kann. Auch für den Knotenpunkt Potsdamer Chaussee / Fischerhüttenstraße sind durch die zusätzlichen Verkehre des Plangebietes keine Beeinträchtigungen des Verkehrsablaufs zu erwarten.

Die Stellplatzsituation ist im Umfeld des Plangebietes im Bestand derzeit unproblematisch. Die durch den Projektträger geplanten Stellplätze sind dabei als ausreichend anzusehen. Es besteht zwar die Möglichkeit, dass ein Teil des ruhenden Verkehrs sich insbesondere auf freie Stellplatzkapazitäten im östlichen Verlauf der Sven-Hedin-Straße verlagert, aber ein daraus resultierender Park-Such-Verkehr in nicht mehr verträglichem Maß ist nicht zu erwarten. Durch die nahegelegenen Sportanlagen kann es in Ausnahmefällen zu einer erhöhten Parkplatzauslastung kommen. Allerdings stellen Großveranstaltungen auf den Sportflächen nicht den Normalfall dar und sind zeitlich sowie räumlich begrenzt. Durch die im Plangebiet vorgehaltenen Stellflächen in Tiefgaragen würden die durch das Plangebiet induzierten Park-Such-Verkehre nur einen geringen Teil des gesamten Park-Such-Verkehrs darstellen.

Die Zielsetzung des Bebauungsplans 6–24 entspricht den bezirklichen Nachhaltigkeitszielen einer zukunftsgerechten Stadtentwicklung.

Den Nachhaltigkeitszielen wird insbesondere durch die Nachnutzung einer brach gefallenen Nutzung entsprochen. Es wird eine bezirkliche Wohnungsbaupotenzialfläche aktiviert und gleichzeitig eine zusammenhängende Grünfläche erhalten. Durch Wiedernutzung von bereits versiegelten Flächen und einer angemessenen städtebaulichen Dichte wird der Maßgabe eines sparsamen Umgangs mit Grund und Boden nachgekommen und bezahlbarer Wohnraum geschaffen.

Die Durchgrünung des Quartiers wird mit einem Freianlagenkonzept qualifiziert, das die naturräumlichen Gegebenheiten einbezieht und weiterentwickelt, und im Zusammenhang mit vorgesehenen Dachbegrünungen und lokaler Niederschlagsversickerung die Vorkehrung für an den Klimawandel angepasste Strukturen geschaffen:

Mit der Wegeführung im Plangebiet und mit dem Erhalt der Plüschowstraße als wichtiger Radwegeverbindung und der Berücksichtigung ausreichender Fahrradstellplätze, u.a. auch für Pedelecs, werden im Plangebiet begünstigende Voraussetzungen für den Rad- und Fußverkehr und damit für eine nachhaltige Mobilität geschaffen.