1.2.2.3.2. Stadtentwicklungsplan Klima 2.0 (StEP Klima 2.0)
Der StEP Klima 2.0, vom Senat am 20.12.2022 beschlossen, schreibt als strategisches räumliches Konzept den StEP Klima (2011) und die Handreichung StEP Klima KONKRET (2016) fachlich fort. Er widmet sich den räumlichen und stadtplanerischen Ansätzen zum Umgang mit dem Klimawandel. Der StEP Klima 2.0 ist die konzeptionelle raumbezogene Basis für die gesamte Stadt, um das Ziel der Klimaneutralität Berlins bis 2045 zu erreichen.
Dem Handlungskonzept des Räumlichen Leitbildes Kima 2.0 liegen sieben Leitlinien zugrunde
- Kompakt und grün, komfortabel und lebenswert: Berlin intelligent weiterentwickeln und so den CO2-Ausstoß senken
- Neu- und Weiterbau von Wohn-, Misch-, und Gewerbequartieren konsequent für Klimaschutz und Klimaanpassung nutzen
- Die Stadt mit blau-grünen Maßnahmen abkühlen
- Grünflächen klimagerecht für Tag und Nacht qualifizieren
- Wasser als kostbare Ressource für die klimaoptimierte Stadt sichern und nutzen
- Gegen Überflutung vorsorgen, Gewässerbelastung reduzieren und Gewässerräume attraktiv und biodivers gestalten
- Klimaschutz und -anpassung regional ausgestalten
Der StEP Klima 2.0 beschreibt über fünf Handlungsansätze die räumlichen Prioritäten zur Klimaanpassung. Darüber hinaus umfasst er erstmals eine räumliche Kulisse, in der bauliche Entwicklungen einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Die fünf Handlungsansätze und die Bedeutung für das Plangebiet:
Handlungsansatz 1: Mit kurzen Wegen das Klima schützen
Die Analysekarte stellt das Plangebiet innerhalb der kompakten Stadt der kurzen Wege dar, die Räume mit Entwicklungsgunst für Klimaschutz innehat, ferner ist die Müllerstraße als eine Stadtachse mit klimafreundlichen Mobilitäts- und Lebensräumen geplant
Die Analysekarte stellt das Plangebiet innerhalb des Stadtbereiches mit gut erreichbaren Haltestellen des schienengebundenen Nahverkehrs (inkl. Planung) und als Zentrum dar.
Handlungsansatz 2: Bestand und Neubau blaugrün anpassen
Die Analysekarte stellt das Plangebiet als Schwerpunktraum für Maßnahmen im Bestand zur Kühlung am Tag und in der Nacht dar, die in Stadträumen mit hoher bis höchster Hitzebelastung liegen.
Handlungsansatz 3: Grün- und Freiräume für mehr Kühlung klimaoptimieren
Die Analysekarte stellt das Plangebiet innerhalb des Schwerpunktraumes für die Grünflächenqualifizierung zur bioklimatischen Entlastung und als Siedlungsflächen mit bioklimatischen Entlastungsflächen im Wohnumfeld dar.
Handlungsansatz 4: Synergien zwischen Stadt und Wasser erschließen
Für das Plangebiet sind Maßnahmen zur Entlastung der Gewässersysteme und zur Steigerung der Gewässergüte (Mischwasserkanalisation) vorgesehen.
Handlungsansatz 5: gegen Starkregen und Hochwasser vorsorgen
Die Analysekarte stellt das Plangebiet innerhalb eines Bereiches mit besonderen Anforderungen an die Entwicklung weitgehend abflussloser Siedlungsgebiete und als Vorsorgeraum mit einer hohen lokalen Gefährdung durch Überflutung dar
Die Planung zielt auf umweltschonende und kleinräumig wirksame Verbesserungen gegenüber dem Bestand ab. Insbesondere soll ein Mix blau-grüne Maßnahmen helfen, die Erwärmung zu reduzieren und die Mischwasserkanalisation entlasten. Die zentrale Lage des Plangebietes und dessen sehr gute Anbindung an den ÖPNV können zur Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs beitragen.