Planungsdokumente: Stage-Test 1-998

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Inhaltsverzeichnis

Begründung

1.3.2.1. Standortentwicklung

Der seinerzeit als Eck- und Blockbebauung geplante Gebäudekomplex am Kreuzungspunkt Müllerstraße / Schulstraße prägt das Stadtbild durch seine hervorgehobene Größe und Kubatur und hat als dominante Erscheinung eines Warenhauses beträchtlichen Einfluss auf den Straßenraum.

Das heutige Gebäude der Galeria Kaufhof entspricht weder in seiner monofunktionalen Nutzung noch mit seiner architektonischen Sprache einem zeitgemäßen und repräsentativen Warenhaus in exponierter Lage entlang der Hauptgeschäftsstraße im Wedding. Indem das Gebäude den Blockrand schließt, aber kaum mit seiner Umgebung interagiert, wird dessen städtebauliches Potential nicht ausgeschöpft.

Der Umbau des Gebäudes erfolgt durch Rückbau der oberen Parkhausgeschosse (3. und 4. OG) und der Doppelwendelrampe sowie dem Abriss des im hinteren Grundstückteil liegenden Untergeschosses. Die technischen Anlagen und Installationen werden entfernt, getrennt und recycelt. Ein Teil des Abbruchmaterials wird als Recyclingbeton zum Wideraufbau verwendet.

Die Anlieferung und Erschließung für den motorisierten Individualverkehr wird in die Antonstraße verlegt und erfolgt über eine neue doppelgeschossige Tiefgarage, in der zudem Gebäudetechnik und Lagerflächen untergebracht werden.

Der Sockel wird hofseitig, größtenteils bis an die nördliche Grundstücksgrenze erweitert und anschießend durch zwei Gebäudeflügel in die Höhe nachverdichtet, wohingegen zur Müllerstraße zwei neue eingeschnittene und begrünte Höfe entstehen, die eine natürliche Belichtung erlauben.

Die bestehenden Decken- und Stützenstrukturen werden weitestgehend erhalten unterdessen die Gebäudekerne abgebrochen und neu positioniert werden. Einschnitte in die Tragstruktur oberhalb des ersten Obergeschosses bewirken eine gute Belichtung und Belüftung der unteren Flächen. Die neuen Kerne ermöglichen die Erschließung der beiden hintern Gebäudeflügel gleichzeitig über die Schulstraße und Antonstraße.

Das architektonische Entwurfskonzept bricht die monolithische Blockstruktur auf, reduziert die Massivität bei maßvoll gestiegener Höhenentwicklung und öffnet sich durch die „kammartige“ Struktur sowie den deutlich erhöhten Fensterflächenanteil zu seiner Umgebung. Die entstehenden Höfe sichern eine natürliche Belichtung und zeichnen sich durch eine hohe Aufenthaltsqualität als ergänzende Außenräume aus. Der Entwurf kreiert ein Haus, in dem verschiedene Nutzungen zusammenkommen, sich miteinander verzahnen und harmonieren. Durch den hohen Grad an Flexibilität in den Grundrissen wird ein resilientes Gebäude für alle Nutzungen erzeugt.

Das Konzept definiert die folgende Nutzungsmischung (GF):

14.000 m² Warenhaus

1.200 m² ergänzender Einzelhandel / Läden

32.870 m² Büro/ Dienstleistung/ Gewerbe,

930 m² Gastronomie

5.560 m² Wohnen und

2.000 m² gemeinwohlorientierte Nutzungen.

Darüber hinaus soll eine öffentlich Zugängliche Dachterrasse mit konsumgebundenen und konsumfreien Bereichen geschaffen werden.

1.3.2.2. Geschossigkeit

Die zwei neu entstehenden Höfe oberhalb des II. Obergeschosses brechen das bisherige monolithische Erscheinungsbild des Baukörpers entlang der Müllerstraße auf und verleihen dem Gebäudekörper eine aufgelockerte Fassade, die durch eine rückversetzte Höhenstaffelung und vermittelnde Übergänge zu den Nachbargebäuden charakterisiert ist. Dabei orientieren sich die Traufkanten des V.-Geschosses entlang der Baufluchten und Traufkantenhöhen von ca. 21,50 m der anliegenden Gebäude, insbesondere der denkmalgeschützten Alten Nazarethkirche auf dem Leopoldplatz. Weitere Aufbauten, die insgesamt höher als das Bestandsgebäude geplant sind, werden soweit zurückgestaffelt, dass sich diese verträglich in die Umgebung einfügen und vom Leopoldplatz und umliegenden Straßenraum nicht in Erscheinung treten. Die Staffelgeschosse variieren zwischen fünf und zehn Geschossen. An seiner höchsten Stelle wird das Gebäude eine Traufkantenhöhe von ca. 34,95 m über Geländehöhe haben.

1.3.2.3. Nutzungsstruktur

Das Erdgeschoss, das 1. Untergeschoss und das 1. Obergeschoss werden im Wesentlichen vom Warenhaus in Anspruch genommen, zu dessen (Wieder-)Inbetriebnahme sich dessen Eigentümer bekennen. Untergeordnet befinden sich Läden und Gastronomie im Erdgeschoss sowie gemeinwohlorientierte Nutzungen im EG und 1. Obergeschoss. Die Geschosse zwei bis sechs sind überwiegend für Büronutzungen vorgesehen, wobei kleinere Büroflächen auch im 1.OG sowie oberhalb des 6.OG angeordnet werden können. Im 6. Geschoss ist auch ein Restaurant mit Dachterrasse geplant. Die Wohnnutzungen werden in den zwei zum Hof ausgerichteten Gebäudeflügeln in den Geschossen 5 bis 10 angeordnet, um diese vor dem Straßenlärm abzurücken. Den Bedürfnissen der Wohnnutzung entsprechend haben diese Flügel eine geringere Raumhöhe als die Büroetagen, sodass die Gesamthöhe des Gebäudes reduziert werden kann.

Es wird angestrebt rd. 5.500 m² Wohnraum (GF) zu errichten, davon rd. 40 % geförderte Wohnungen.

Weitere graphische Darstellungen und Erläuterungen des Vorhabens können in den Anlagen (Präsentationspläne und Erläuterungsbericht) entnommen werden.

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