Planungsdokumente: Stage-Test 1-998

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Inhaltsverzeichnis

Begründung

Tabelle 8: Tabelle Biotope, Biotopwert - Bestand

Biotope
Biotop-nummerBezeichnungOrtsbezeichnungFläche m²Biotopwert (Wertpunkte)
12200Industrie-, Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungsflächen, Gemeinbedarfsflächen, mit geringem GrünflächenanteilEhemaliges Warenhaus mit Nebenflächen, Parkdeckzufahrt, Antonstraße 459.115klein (0)
126101Straße mit Asphalt- o. Betondecken und bewachsenem MittelstreifenSchulstraße, Müllerstraße(Veget. 290) 3.935gering (6)
12612Straßen mit Asphalt- o. BetondeckenAntonstraße695klein (0)
102731Gärtnerisch gestaltete Freifläche (außer Rasen und Baumbestandsflächen) Hecke (Formschnitt), ohne BäumeHof Antonstraße 45355sehr gering (4)
Summe B-Plan III-140-1VE14.100

Biologische Vielfalt

Aufgrund des sehr geringen Grünflächenanteils bzw. Anteils an naturhaushaltwirksamen Flächen ist auch die biologische Vielfalt als sehr gering zu umfassen.

2.2.1.1.2. Schutzgüter Fläche, Boden/Altlasten

Im Plangebiet ist gegenwärtig flächig überbaut. Die Straßen Müllerstraße, Schul- und Antonstraße sind durch Asphaltbeläge, Beton-Gehwegplatten oder -pflaster stark versiegelt. Unterhalb der Müller- und der Schulstraße befinden sind anteilig Tunnel und Bahnhofsanlagen der U-Bahnlinien 6 und 9.

Müllerstraße und Schulstraße verfügen jeweils über einen Straßen-Mittelstreifen mit Rasen. Das Grundstück des Gebäudekomplexes einschließlich des Gebäudes Antonstraße ist fast vollständig überbaut durch das ehemalige Warenhaus, ein Wohnhaus sowie Parkplatzflächen und Zufahrten zum Parkdeck. Auf dem Grundstück Antonstraße 46 bildet ein kleiner Spielplatz mit Vegetation die einzige Fläche mit Bodenanschluss.

Daraus ergibt sich ein Versiegelungsgrad von ca. 96,1 % (hochgradig versiegelt.

Tabelle 9: Flächenübersicht

FlächennutzungFlächentyp Fläche m²
Gebäude, ParkplatzflächeFläche überbaut/unterkellert/vollversiegelt9.115
Grünflächeauf unterbauter Fläche (Tiefgarage/UG)90
Spielplatz mit Vegetation Antonstraße 45weitgehend unversiegelt 265
StraßenlandAsphalt, Betonpflaster und -gehwegplatten, Kleinsteinpflaster in Betonbettung, z.T. „unterbaut“ von U-Bahntunnel4.340
Mittelstreifen Müller- und SchulstraßeRasen, Straßengrün290
Gesamtfläche14.100
Versiegelung absolut13.835
Versiegelungsgrad 96,1 %

Das Planungsgebiet liegt innerhalb des Warschau-Berliner Urstromtals, genauer: im Spreetal, annähernd im Übergangsbereich zum Panketal und der sich daran anschließenden Barnim-Hochfläche.

Unter den anstehenden Böden sind daher holozäne Ablagerungen von Dünen- und Flusssanden zu erwarten, welche durch den Einfluss der angrenzenden Hochfläche durch Geschiebemergel und -lehme, aber auch lokal durch Ablagerungen von Tal- und Schmelzwassersanden ersetzt sein können (s. Spang 2023, S. 10).

Die vorliegende Baugrunderkundung erbrachte folgende Bodenschichtungen und -arten.

„Zuoberst stehen etwa 2,5 m mächtige Auffüllungen (Schicht 1) an, welche u. a. Bauschutt einer früheren Bebauung enthalten. Darunter befinden sich bis in Tiefen von ca. 80 m bevorzugt Sande (Schicht 2) unterschiedlicher Korngrößen. Innerhalb der Sande wurden in etwa 16-18 m Tiefe stellenweise eingelagerte Wiesenkalke (auch Seekreide od. Seekalk) angetroffen, wobei es sich um limnische Ablagerungen, ähnlich eines Kreidemergels handelt. Der Wiesenkalk wird … als „eiszeitlich erheblich vorbelastet“ und von „guter

Beschaffenheit“ beschrieben. Entgegen der oben beschriebenen Schichtenverläufe, wurde in …“ früheren Bohrungen …“Geschiebelehm (Schicht 3) in etwa 10,3 m unter GOK bzw. Geschiebemergel (Schicht 3) in 17,4 m u. GOK beschrieben. In dem dynamischen,

fluvial-glazialem Ablagerungsmilieu des Berliner Baugrunds, vor allem im Übergangsbereich des Urstromtals und der Hochflächen, ist eine derartige Wechsellagerung nicht unüblich und kann daher ein Hinweis auf ein eventuelles Auftreten dieser Schichten in anderen Tiefenbereichen sein“ (Spang 2023, S. 11).

Das Gelände ist sehr eben und bewegt sich zwischen 36.0 und 37.0 m NHN.

Die Lebensraumfunktion für naturnahe und seltene Pflanzengesellschaften ist aufgrund der geringen Flächenangebotes gering. Die Puffer- und Filterfunktion ist gering bis hoch, da die Durchlässigkeitsbeiwerte der Bodenschichtungen von „schwach durchlässig“ (10-7) bis „sehr durchlässig“ (10-3) reichen. Somit ist grundsätzlich die Versickerungsfähigkeit des Bodens im Plangebiet überwiegend als gut, in Einzelbereichen als gering zu bezeichnen. Boden- und Grundwasserverhältnisse stehen in Wechselwirkung zueinander. Die Verschmutzungsempfindlichkeit des Grundwassers wird im folgenden Kapitel erläutert.

Aufgrund vielfältiger anthropogener Eingriffe ist die Archivfunktion für die Naturgeschichte insgesamt gering, gleiches gilt für die Ertragsfunktion für Kulturpflanzen.

Das Vorkommen von Altlasten im Plangebiet ist nicht bekannt. Die Schutzwürdigkeit des Bodens wird als gering bewertet.

2.2.1.1.3. Schutzgut Wasser

Oberflächenwasser

Oberflächenwasser ist im Planungsgebiet nicht vorhanden. Die versiegelten Flächen des Plangebiets sind an die Mischkanalisation angeschlossen. Insofern sind natürliche Funktionen des Wasserhaushaltes nur auf den Vegetationsflächen festzustellen. Die Bewertung des Wasserhaushalts beschränkt sich insofern auf eine Gegenüberstellung des Verhältnisses von Versiegelung und Vegetation zueinander.

Grundwasser

Das Grundwasser fließt gemäß Grundwassergleichenkarte im Geologischen Atlas von Berlin großräumig in südwestliche Richtung, in Richtung Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal.

„Die Bewertung der Grundwasserstände wird nach DIN EN 1997-2, 3.6.3 auf Grundlage der verfügbaren Informationen vorgenommen. Vereinzelte stationäre Grundwassermessstellen sind gemäß“…früherer Bohrungen…“in greifbarer Nähe zum Bauwerk vorhanden, sodass auf entsprechende Langzeit-Messdaten zurückgegriffen werden kann.“ (Spang 2023, S.12) Demnach liegen die gemittelten Grundwasserstände in den Jahren 2008/2011 zwischen 31,9 und 34,4 m NHN.

„Gemäß den Grundwassergleichen … steigt das Grundwasser Richtung Nordosten stetig von +32,0 m NHN, auf Höhe des Bauwerks, auf bis zu +36,0 m NHN auf einer Strecke von ca. 1 km an. Dieser Anstieg korreliert mit dem topographischen Übergang vom Urstromtal zur Hochfläche. … Seitens der Senatsverwaltung SenUmVK wird für das Projektgebiet der zu erwartende höchste Grundwasserstände (zeHGW) von +32,4 bis 32,5 m NHN angegeben. Der Bemessungswasserstand wird als höchster maßgebender Grundwasserstand für die Bemessung von Bauwerken (z. B. für Auftriebssicherheit, Abdichtung, statische Bemessungen) definiert. … Im Rahmen zukünftiger Planungen und Dimensionierungen ist daher der Bemessungswasserstand auf +32,5 m NHN (zeHGW) festzulegen.“ (Spang 2023, S. 13)

Der Gesamtabfluss aus Niederschlägen (langjährige Mittelwerte) als Mittel über die Gesamtfläche der dargestellten Flächen (versiegelte und unversiegelte Anteile) beträgt >300-500 mm/Jahr.

Naturnähe des Wasserhaushalts

Auf Grund des sehr hohen Versiegelungsgrads im Plangebiet muss die Naturnähe des Wasserhaushalts mit gering bzw. keine bezeichnet werden.

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